"Vor einiger Zeit hatte ich einen Bühnenmusikerjob für ein modernes Tanztheaterstück an einem deutschen Opernhaus. Ich hatte mich mich auf der Bühne intensiv zu bewegen und war deshalb auf einen Sender angewiesen.

Meine Violine sollte im Wechsel unverstärkt akustisch klingen und im nächsten Augenblick in hoher Lautstärke elektrisch mit Effekten über die PA. Ich hatte keine Gelegenheit, das Instrument zu wechseln. Der installierte Piezo- Tonabnehmersteg konnte nicht benutzt werden, da der Piezo- Tonabnehmer bei diesem Modell in den Steg unter der G-Saite eingebaut ist. Damit wird die Kopplung der Saiten an den Korpus behindert und so das Instrument inakzeptabel gedämpft.

Mit einem Anklemm-Mikrophon wäre das Rückkopplungsrisiko zu hoch gewesen. Die meisten heutigen Piezo-Tonabnehmersysteme für Streichinstrumente sind in Steg oder Stimmstock eingebaut oder an Steg oder Korpus befestigt, was das Instrument, insbesondere eine Violine oder Viola, dämpft. Ein einteiliger, an das Ende des Griffbretts zu klebender elektromagnetischer Geigentonabnehmer, der weder Steg noch Korpus berührt, war die damalige Notlösung.

Stegform, Saitenlage und Saitenbestückung variieren. Bei einem einteiligen, griffbrettförmigen, starr montierten elektromagnetischen Tonabnehmer bestimmt die Stegform den Abstand der Saiten zu den Tonabnehmerspulen und damit die "elektrische" Lautstärke der Saiten. Die tiefste (G-) Saite einer Geige ist also bei einem solchen starren Modell die leiseste und die D-, A- und E- Saiten sind graduell lauter. Jeder Geiger, Bratscher, Cellist oder Kontrabassist, der sein Instrument verstärkt, hat eine individuelle Vorstellung von dessen elektrischen Klang. Ein justierbarer elektromagnetischer Tonabnehmer ist also erforderlich.

Unser REBO ist die Lösung."

Uli Bösking, 2005